Peter Ablasser, „Hummelpeter“

Fotos: Barbara Ellmaier

Leiser Abgang eines stillen und bescheidenen Forschers.

Galt anfangs Peters Leidenschaft dem Schisport und sein Engagement der Mitarbeit an der Schisektion des Sportvereines Anger, so setzte sich bald sein schon früh angelegtes Interesse an der Natur durch. Natur- und Artenschutz und naturwissenschaftliche Forschung wurden zu seiner Berufung. Im Eigenstudium eignete er sich ein großes Wissen über die heimischen Singvögel an und arbeitete an zahlreichen Projekten mit, bei denen er auch seine handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte:

Er wirkte mehrere Jahre an der europäischen Brutvogelkartierung und am Monitoring der Brutvögel Österreichs mit und machte in der Region Bestandsaufnahmen über das Vorkommen der extrem gefährdeten Kiebitze. Durch Bau und Anbringung von Nisthilfen versuchte er die Brutreviere der Wasseramsel im Feistritztal zu erweitern und er organisierte für Landwirte den Bau von Nistkästen für höhlenbrütende Singvögel. Äußerst erfolgreich war Peter mit seinen selbstgebauten Nisthilfen für Schwalben beim Gasthof „Stixpeter“ in Floing, wo er die bestehenden Populationen auf über 70 bebrütete Nester ausweiten konnte.

Seine Erfahrung gab er gerne bei Ausstellungen und in Vorträgen weiter, wie z. B. beim Arten-schutztag in der Tierwelt Herberstein, bei Projekten im Vulkanland und an Schulen, bei einem Bestäubungsprojekt der Landwirtschaftskammer u.a. Zusammen mit Bernd Strauß gründete er das „Hummelnest“, Österreichs erstes und einziges Hummelmuseum beim Gasthof „Stixpeter“. Er schaffte es sogar, als „Scientific consultant“  im Universum-Film „Bienen im Pelz“ des bekannten Naturfilmers Kurt Mündl mitzuwirken. Tragisches Detail am Rande: Kurt Mündl starb drei Wochen vor Peters Tod im Alter von 60 Jahren. Peter Ablasser fehlt – als Mensch und als Forscher.